Yoga Nidra

BITTE BEACHTEN SIE

Ich habe einige außergewöhnliche Behandlungsansätze, die sich nicht in Büchern wiederfinden. Diese sind meist konsequent weitergedachte schulmedizinische Betrachtungsweisen. Um mich und meine Arbeit besser kennenzulernen, stelle ich diese hier dar. Ich diskutiere diese gerne mit Ihnen und stelle etwas pointiert dar, um zum Austausch anzuregen. Dieser Blog ist weder Ausbildung, noch zum Nachahmen gedacht und ersetzt keine ärztliche Beratung oder Therapie. Aber vielleicht lachen Sie. Und dann vielleicht doch.

Hallo meine Freunde. Was sage ich immer? Alle Regeln, die für Euch gelten, gelten auch für mich. Das betrifft Ernährung genauso wie Bewegung. Über mein Programm 14 Tage intensive Bewegung habe ich neulich schon berichtet. Ernährung und meine Konzepte zu Zucker und Diät sind hier lang und schmutzig als Blog zu finden. Fehlt also nur noch eine intensive Beschäftigung mit der Entspannung als wichtigen Baustein zur Burnout-Behandlung.

Ich habe Kurse über autogenes Training gemacht und eines meiner therapeutischen Zweitverfahren in Hypnose. Progressive Muskelrelaxation habe ich gelernt und Ihr kennt auch mein Konzept zum Energy Walking als meditatives Wandern. Da viele von Euch aber meine Anregung zur Entspannung und Meditation nutzen, um zum Yoga zu gehen, wurde ich hier neugierig. Einige von Euch leiten sogar schon Yoga Studios in Hannover, mehrere arbeiten als Personal Trainer. Sogar meine geschätzte Mitarbeiterin Vlada ist seit Jahren als Yogini unterwegs (ich hoffe, das sagt man so). Wenn ich dann aber ganz intensiv nachfrage, kommen meist nur Schilderungen über sehr anstrengende Veranstaltungen und schweißtreibende Workshops mit immer neuen Bezeichnungen. Meditation, Entspannung oder gar spirituelle Inhalte waren bisher Mangelware. Oder wie Vlada immer sagt: „Ja, das gehört irgendwie auch dazu, aber das lasse ich immer weg!“.

Jetzt hat der Doc die Gelegenheit genutzt und seiner Frau einen drei Tage Workshop im Herbergen Retreat Zentrum geschenkt. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet, aber die Rezensionen waren sehr positiv. Leider war ich der Einzige, der gar keine Ahnung hatte. Alle anderen hatten schon mehrere Jahre Yoga auf dem Buckel. Selbst die beste Ehefrau von allen hat im Fitnessstudio schon fleißig Sonnengruß geübt.

Jetzt kam es mir zugute, dass ich früher nach drei Stunden Visite und platten Füßen die Eigenschaft hatte, mein Unterschenkel quer über den Visiten wagen zu legen, um mein Gewicht abzustützen. Ist wahrscheinlich die einzige Yoga-Stellung, für die es noch keinen Namen in Sanskrit gibt. Der „einbeinige Doc“, ich werde das mal einreichen!

Im Kurs selbst gab es erst anstrengende Übungen, dann Atemübungen, dann Meditation. Machte total Sinn. Solange man irgendwie unter Strom steht, kommt man eh nicht zur Ruhe. Also erst austoben: Sonnengruß, Krokodil, Fisch, einmal durch den Zoo Hannover bis zum Clown. Eine Art Kopfstand, wie in der Grundschule. Und auch genauso peinlich, weil es alle anderen können, nur der Doc nicht! Erst habe ich nicht verstanden, warum der so heißt. Wenn man aber erst ein paar mal dabei nach vorne umgefallen ist und alle anderen lachen, kommt man drauf.

Dann Atemübungen: Sauerstoff und Energie sind wichtig zum Meditieren, soviel ist klar. Man will sich während der Meditation auch nicht mit der Atmung beschäftigen müssen. Und dann ist die Atmung die Basis für die Meditation. Immer wenn die Gedanken abschweifen führe ich sie zurück zur Atmung und von dazu mir und meinem Inneren. So erkläre ich es mir zumindest. Yoga Hamsananda hat das viel besser erklärt, hab ich aber nicht aufgepasst.

In der Meditation hab ich dann viel Bekanntes gesehen. Starren in eine Flamme, um die Gedanken zu fokussieren, kennt Ihr schon. Nur, dass Ihr bei mir auf einen Kugelschreiber schauen müsst. Dann hinlegen und Bodyscan, Wärme, Schwere und Kälteempfindungen ähnlich wie beim autogenen Training. Falls man etwas versteht und der Nachbar nicht zu laut schnarcht. Es ist erstaunlich, wie schnell man in einen tiefen hypnotischen Zustand abgleitet, indem Raum und Zeit verloren gehen. Viel schneller als bei den üblichen hypnotischen Einleitungen. Da scheint die Vorbereitung durch Körperübung und Atmung richtig was zu bringen. Aber sagt nicht Yoga Hamsananda, dass er hypnotische Zustände mit dem produziert, was er Yoga Nidda nennt. Sonst baut er noch Suggestionen ein: „Du brauchst keinen Espresso, um Dich glücklich zu fühlen! Du wirst den Yogi nie wieder mit Bitten um Kaffee nerven!“

Nach zwei Tagen Retreat fühle ich mich energetisch sehr gut aufgeladen. Die gute Küche und die tolle Natur haben dabei natürlich auch geholfen. Na gut, vielleicht auch, dass es kein 02 Netz gab und ich daher auf mein Handy verzichtet habe, auch wenn es mir schwerfiel. Ich sagte doch, mir geht es wie Euch!

Also Ihr ahnt schon, was auf Euch zukommt: Yoga machen! Aber mit Entspannung und Meditation. Nicht so ein Yoga, was den Stresslevel noch zusätzlich erhöht.

Und nächstes Mal erzähle ich Euch, wie es bei meinem nächsten Workshop war: Tantra Yoga.

Das klang auch gar nicht mal so schlecht!

Das war auch schon wieder von Doc Wassmuth. Denkt dran, wir sind jeden Tag ein besserer Mensch als gestern. Yoga könnte ein Teil dieser Entwicklung sein.